Ortsbeschreibung Kröv

Kröv liegt eine Moselschleife entfernt von Traben-Trarbach. Das Örtchen ist weltberühmt wegen der Weinmarke "Kröver Nacktarsch". Um die Entstehung dieses Namens ranken sich die verschiedensten deftigen Legenden. Eine berichtet, Götz von Berlichingen sei Urheber des Namens. Eine andere meint, die Mönche des Klosters Wolf (Nachbarort) hätten sich gewundert, dass der kahle Berg oder derb ausgedrückt "der nackte Arsch" so viele gute Rebstöcke trug. Eine weitere Version erzählt von Kindern, die sich in den Keller stahlen und dort mit dem besten Wein betranken. Der Kellermeister erwischte sie jedoch und versohlte ihnen ordentlich den nackten Hintern. Diese Legende ist auf vielen Flaschenetiketten aus Kröv abgebildet. Wahrscheinlich aber kommt der Name ganz prosaisch vom römischen Nectar oder auch vom keltischen Nacktas (= felsige Höhe). Just eine felsige Höhe sollte Kröv 1992 auch wieder in die Medien bringen. Ein Bergrutsch bedrohte den Ort mit einer Flutwelle. Im letzten Augenblick konnte dieser mit einer kontrollierten Sprengung abgewendet werden. Bei den zahlreichen Besuchern ist Kröv wegen seiner hübschen Gassen in Erinnerung. Besonders sehenswert ist das Dreigiebelhaus und die "Reichsschenke zum Ritter Götz". Ein Höhepunkt im Ortsgeschehen ist alljährlich das Internationale Trachtentreffen, das immer am ersten Juli-Wochenende stattfindet. Trachtentanzgruppen aus der ganzen Welt treffen sich dort zu einem einzigartigen Tanzerlebnis.
Sportlich Aktive kommen im neu gestalteten Freibad mit Riesenrutsche und Minigolf auf ihre Kosten.
Für Camping-Freunde sind ganzjährig zwei Plätze geöffnet.

Sehenswürdigkeiten

Moselschleifen um das Wolfer Kloster und den Mont Royal, Weinberge,
Dreigiebelhaus, Gasthof Reichsschenke Zum Ritter Götz, zahlreiche alte Weinhöfe

Freizeitmöglichkeiten

  1. Schwimmbad mit Riesenrutsche und Minigolfplatz am Moselufer.
  2. Buggy-Bahn auf dem Kröver Berg. Dort können die Kids mit kleinen Buggy-Autos um die Wette fahren. Öffnungszeiten: An Sonntagen 10 - 20 Uhr. Tel. 06571-8884
  3. Angeln in der Mosel und im Kröver Fischteich. Erlaubnisscheine gibt es samstags und sonntags direkt am Weiher des Angelsportvereins. Info bei Herrn Lebenstedt (06541-6316) oder Herrn Müllen (06541-9574)
  4. Das Verkehrsbüro bietet an: Führungen durch den Ort und über den Weinlehrpfad, Fahrradverleih

Weinlagen

Großlage: Kröver Nacktarsch
Kröver Steffensberg, Kröver Letterlay, Kröver Kirchlay, Kröver Paradies
Kröv-Köveniger Herrenberg, Kröv-Köveniger Burglay

Kröver Nacktarsch

Was begeistert Alte loben,
Moselwein, das edle Nass,
wollt die Kröver Jugend proben,
tief im Keller, Fass an Fass.
Der Küfer sah`s mit Bangen
und wurde grob und barsch,
er haut den kleinen Rangen
den blanken, nackten Arsch.

So lesen wir auf dem Etikett der Druckerei Lebenstedt. Es beschreibt knapp und prägnant, wie der Name entstanden sein soll:

Denn immer nur zusehen, wie sich Vater, Onkel und deren Gäste allabendlich am köstlichen Wein gütlich taten, war den Kinden doch zu wenig! Probieren durften sie das Getränk, das im kühlen Keller aufbewahrt wurde, nämlich nicht. "Das ist noch nichts für euch" hatte Vater gesagt, "da seid ihr noch viel zu jung dafür".

So tranken die Alten, und die Jungen mussten zusehen. Eines Tages aber, als der Vater nicht da war, stahlen die kleinen Burschen ihm den Kellerschlüssel. Vorsichtig öffneten sie die schwere Kellertüre und blickten neugierig nach unten. Das also war der geheiligte Lagerraum der besagten Köstlichkeit! Sie blickten noch einmal verstohlen um, ob sie auch wirklich nicht gesehen wurden und stiegen dann endlich hinab.

Schnell war eine Flasche geöffnet. Nun noch schnell die Gläser gefüllt und dann endlich: Der Wein, der dem Vater so gut schmeckte, konnte probiert werden. Ach, wie gut dieses Nass doch schmeckte! So gut, dass sofort weitere Gläser geleert wurden. Die anfängliche Vorsicht der Rangen schwand jedoch schnell mit jedem Schluck. Ja, es ging sogar soweit, dass sie nicht mehr auf die Ruhe achteten und laut ausriefen, wie gut der Wein doch sei. Als schließlich der Küfer am Haus vorbeikam und die übermütigen Weintrinker im Keller laut singen hörte, konnte sich dieser denken, dass dort etwas nicht mit rechten Dingen zugehen konnte.

Er stieg hinab in den Keller und musste ansehen, wie die sturzbetrunkenen Lümmel inmitten geleerter und zerbrochener Flaschen saßen und fröhlich sangen. Denen musste eine Lektion erteilt werden! Er krempelte sich die Ärmel hoch, schnappte sich den ersten der Jungs, zog ihm erst die Hose hinunter, legte ihn dann übers Knie und ließ schließlich seine flache Hand auf dessen nacktem Hinterteil tanzen. So geschah es auch mit den anderen, denn vor lauter Weingenuss kam ihnen eine Abwehr nicht mehr in den Sinn.

Dies ist wohl die bekannteste der Sagen, wie der Name "Nacktarsch" entstanden sein soll. Doch gibt es auch noch ein halbes Dutzend weiterer Geschichten.

Ein Blick in die Nachbarschaft

Straußwirtschaft
Jungbluth - Trossen